Comeback der Inflation?

09.08.2018

Viele Jahre lag die Inflationsrate in der Schweiz bei 0% oder darunter. Die Notenbanken der Schweiz, aber auch jene in anderen Industrienationen versuchten mit allen Mitteln eine Deflation zu verhindern und eine leichte Teuerungsrate zu bewirken.

Inzwischen sind vielerorts die Inflationsziele der Notenbanken erreicht, teils sind die Inflationsraten gar über die „Wunschwerte“ der Notenbanker angestiegen. In den USA liegt die Teuerung inzwischen bei knapp 3%, in Europa bei rund 2% und auch in der Schweiz ist die Teuerung zurück im positiven Bereich und erreichte zuletzt einen Wert von rund 1%.

In einzelnen Schwellenländern kämpfen die Notenbanken gegen zu hohe Teuerungsraten; so in Argentinien, Türkei und Venezuela. Allerdings sind dies einzelne Spezialsituationen und nicht repräsentativ für andere Schwellenländer.

Aufgrund der starken Wirtschaftsentwicklung in der letzten Zeit, rechnen Volkswirtschafter zunehmend mit steigenden Löhnen. In den USA werden die expansive Haushaltspolitik und der zunehmende Protektionismus wohl auch für zusätzlichen Teuerungsschub sorgen.

Angst vor hohen Inflationsraten ist sicherlich fehl am Platz. Die Zeiten der negativen oder der Nullteuerung ist aber wohl auch vorbei. Was bedeutet dies für die Anleger? Primär müssen sich Obligationenanleger für die nächsten Jahre auf negative Renditen einstellen und die Duration ihrer Anlagen möglichst reduzieren. Aufgrund der anziehenden Teuerungsraten wird früher oder später auch das Zinsniveau nach oben tendieren.