Vernachlässigen Arbeitnehmende die berufliche Vorsorge?

7.11.2022 – Für die meisten Arbeitnehmenden steckt ein Grossteil ihres Vermögens in der eigenen Pensionskasse. Für viele ist es gar die grösste Guthabenposition. Kommt hinzu, dass für die meisten Versicherten die zu erwartende Altersleistung bedeutender ist, als jene aus der AHV. Man könnte also meinen, dass sich alle Arbeitnehmenden mit ihrer Pensionskasse und der zu erwartenden Leistungen aktiv auseinandersetzen.

Dies scheint aber weit weg von der Realität zu sein. Einer Umfrage der AXA zufolge erkundigen sich im Durchschnitt nur 41% bei einem Stellenwechsel über die Pensionskassenlösung beim künftigen Arbeitgeber:

Quelle: AXA

Dieses Umfrageergebnis ist äusserst ernüchternd. Insbesondere jüngere Arbeitnehmende, solche mit tieferen Erwerbseinkommen und Frauen stellen gemäss der Studie eher selten Fragen zur künftigen Pensionskassenlösung.

Da im überobligatorischen Bereich hohe Unterschiede bestehen können, wäre es äusserst zentral sich darüber zu informieren. Im Rahmen der Verhandlungen sollte nicht nur über den künftigen Lohn, sondern auch über die Altersvorsorge im Rahmen der beruflichen Vorsorge diskutiert werden. Bei höheren Einkommen kann die Altersrente aus der Pensionskasse bei einer sehr gut ausgebauten Pensionskassenlösung rund doppelt so hoch ausfallen, wie bei einer minimalen Lösung. Es handelt sich also nicht um „Peanuts“.