Rekordwerte bei den Deckungsgraden der Pensionskassen

26.4.2021 – Die Pensionskassen befinden sich in einer sehr guten finanziellen Ausgangslage. Die Deckungsgrade konnten seit der Finanzkrise mehr oder weniger stetig gesteigert werden. Mit 119,1% erreichen insbesondere die privat-rechtlichen Vorsorgeeinrichtungen einen sehr guten Wert (gemäss Studie der Swisscanto).

Nicht nur sind die Deckungsgrade auf „Allzeithöchst“. Es ist auch erfreulich, dass fast alle Pensionskassen einen Deckungsgrad von über 100% aufweisen. Dies trifft auf 98,9% der privat-rechtlichen und auf 98% der öffentlich-rechtlichen Pensionskassen mit Vollkapitalisierung zu. 76,5% der privat-rechtlichen Pensionskassen weisen einen Deckungsgrad von 115% und mehr auf, womit eine hohe Risikofähigkeit vorliegt.

In den letzten Jahren haben sehr viele Pensionskassen Massnahmen zur finanziellen Stabilisierung getroffen. Dabei sei vorallem an die gesenkten Umwandlungssätze erinnert. Aber natürlich haben auch die Finanzmärkte (insbesondere die gestiegenen Aktienpreise) stark geholfen. Die robuste finanzielle Situation und die vorhandenen Wertschwankungsreserven sind auf den ersten Blick erfreulich und stellen ein gutes Polster für „schwierigere“ Zeiten dar. Es sollte sicherlich nicht vergessen gehen, dass Obligationen, Aktien und auch Immobilien heute hoch bewertet sind und so Bewertungskorrekturen aufgefangen werden könnten.

Trotzdem sollte nicht vergessen werden, dass zahlreiche Vorsorgeeinrichtungen immer noch sehr optimistische versicherungstechnische Annahmen verwenden. Insofern sind diese Deckungsgrade mit Vorsicht zu geniessen. In vielen Fällen dürfte die Realität weniger positiv ausfallen. Ob dieses Polster dann während einer längeren Baisse oder einer einschneidenden Kurskorrektur ausreicht, wird sich erst in den nächsten Jahren zeigen.