Neurentenstatistik 2017 und Teilaktualisierung der Indikatoren zur Altersvorsorge – Grosse Unterschiede zwischen Frauen und Männer bei den Leistungen aus der 2. Säule

03.05.2019 – Rund 43’000 Personen bezogen im Jahr 2017 erstmals eine Altersrente aus der beruflichen Vorsorge (2. Säule), etwa 51’000 Personen liessen sich ein Alterskapital aus der 2. Säule auszahlen. Männer erhielten etwa doppelt so hohe Leistungen aus der 2. Säule als Frauen. Fast jede zweite Person hatte das gesetzliche Rentenalter beim neuen Leistungsbezug noch nicht erreicht (44% der Frauen und 46% der Männer). Neue Renten aus der beruflichen Vorsorge, die vor dem gesetzlichen Rentenalter bezogen wurden, waren für Frauen und Männer am Höchsten. Dies zeigen die neuesten Ergebnisse der Neurentenstatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS).

Hier einige Eckwerte zur Studie:

  • Eine neu ausbezahlte Altersrente aus der beruflichen Vorsorge betrug im Jahr 2017 für Frauen CHF 1’221, für Männer CHF 2’301 (Median pro Monat; dies bedeutet, dass jeweils 50% der Personen eine höhere und 50% eine tiefere Rente erhielten). Die entsprechenden Werte für Kapitalauszahlungen lagen bei etwa CHF 136’000 für Männer und etwa CHF 56’600 für Frauen.
  • Im Jahr 2018 waren 76% der Mütter erwerbstätig im Vergleich zu 95% der Väter. 80% der erwerbstätigen Mütter (bzw. 58% der erwerbstätigen Frauen) arbeiteten Teilzeit im Vergleich zu 12% der Väter (bzw. 14% der Männer, Quelle: SAKE).
  • Rund 88 000 Personen bezogen im Jahr 2017 ein Alterskapital aus der Säule 3a. Männer erhielten eine Auszahlung von etwa CHF 49’000, Frauen von gut CHF 41’000 (Mediane).
  • 49% der Männer die im Jahr 2017 erstmals eine Rente aus der 2. Säule bezogen und 44% der Männer die ein Kapital erhielten, hatten das gesetzliche Rentenalter noch nicht erreicht. Bei den Frauen waren die entsprechenden Werte 43% und 44%. Demgegenüber waren 12% der Frauen und 6% der Männer beim Erstbezug ihrer Rente älter als das gesetzliche Rentenalter. Beim Kapitalbezug trifft dies auf 18% der Männer und 20% der Frauen zu. Hierbei ist zu beachten, dass nicht bekannt ist, wie sich der Erwerbsstatus oder das Erwerbspensum dieser Personen zum Zeitpunkt des Leistungsbezuges ändert.
  • Etwa jede zweite Neubezügerin und jeder zweite Neubezüger einer Leistung aus einer Pensionskasse im Jahr 2017 bezog ausschliesslich eine Rente (Männer: 47%, Frauen: 54%). Ungefähr ein Drittel bezog ausschliesslich ein Kapital (Männer: 30%, Frauen: 33%). Die restlichen Personen (23% der Männer und 13% der Frauen) bezogen eine Leistungskombination aus Rente und Kapital.

Weitere Informationen und die gesamte Studie kann unter folgendem Link eingesehen werden:

https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/aktuell/neue-veroeffentlichungen.assetdetail.8186676.html

Quelle: Bundesamt für Statistik