Kombination von Rente und Kapitalbezug bleibt gefragt – Kunden wünschen Flexibilität und Sicherheit

2.5.2025 – Die Frage, ob bei der Pensionierung eine Rente, ein Kapitalbezug oder eine Kombination aus beidem gewählt werden soll, gewinnt für viele Menschen mit zunehmender Nähe zum Ruhestand an Bedeutung. Eine aktuelle Studie von VZ zeigt, dass sich rund 40 % der befragten Personen für eine Mischform aus Rente und Kapitalbezug entschieden haben. Grundlage dieser Erkenntnisse ist die Analyse von knapp 7’900 Pensionierungsplänen sowie einer Umfrage unter rund 1’200 Personen.

Deutliche Unterschiede je nach Bezugsform

In der Finanzplan-Analyse bezogen 37 % der Kunden ausschliesslich eine Rente, während 22 % sich für den vollständigen Kapitalbezug entschieden. In der Umfrage zeigte sich hingegen ein anderes Bild: Nur 27 % bevorzugten die Rente, aber 33 % sprachen sich für den vollen Kapitalbezug aus.

Die Motivation hinter dem Kapitalbezug ist vielfältig: Über die Hälfte der Befragten will selbst über ihr Vermögen verfügen. Für etwa 20 % spielt die Absicherung der Hinterbliebenen und die Möglichkeit zur Vererbung eine zentrale Rolle. Weitere Gründe sind finanzielle Aspekte (10 %) und gesundheitliche Überlegungen (8 %).

Kombination als Kompromiss zwischen Sicherheit und Kontrolle

Für viele Vorsorgenehmer stellt die Kombination von Rente und Kapital einen Mittelweg dar. Über ein Drittel nannte Sicherheit und Planbarkeit als Hauptgrund für diese Wahl, während ein Viertel die Kontrolle über einen Teil des Vorsorgevermögens behalten möchte. Für 20 % war die Qualität der Beratung ein entscheidender Faktor.

Kapitalbezug gewinnt an Beliebtheit – sinkende Umwandlungssätze als Treiber

Ein wachsendes Interesse am Kapitalbezug zeigt sich auch in der Neurentenstatistik des Bundesamts für Statistik (BFS). VZ-Experten führen dies hauptsächlich auf die sinkenden Umwandlungssätze zurück, die die Höhe der lebenslangen Renten schmälern. In der Folge wird der Kapitalbezug als attraktive Alternative wahrgenommen.

Steuerliche Aspekte spielen untergeordnete Rolle

Laut einer Axa-Studie und Forschungen der Universität St. Gallen sind steuerliche Überlegungen lediglich für vermögendere Kunden ein nennenswerter Entscheidungsfaktor. Da es durchschnittlich rund 15 Jahre dauert, bis sich der Kapitalbezug steuerlich gegenüber der Rente auszahlt, steht dieser Punkt bei den meisten Vorsorgenehmern nicht im Vordergrund.

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel von Cash, erschienen am 2.5.2025