ETF – günstig, gratis und noch ein bisschen mehr

22.3.2019 – In den USA wurden die ETF (Exchange Traded Funds) erfunden. Nun tendieren da die schon sehr tiefen Gebühren gegen 0 – und das setzt sich immer mehr durch. Erste „Gratisfonds“ sind bereits erhältlich (Fonds ohne Verwaltungsgebühren). Nun legt der US-Anbieter Salt Financial noch einen zusätzlichen Gang ein: Kunden sollen pro Einlage von USD 1’000 eine Rückerstattung von 50 Cents erhalten; der Anbieter zahlt also Anleger für die Einlage in ihren ETF!

Wie ist das möglich und was beabsichtigen diese Anbieter? Einerseits sind dies sicherlich Lockvogelangebote. So bietet Salt Financial dies nur zum Start an, ab April soll die Verwaltungsgebühr auf 0,29% fixiert werden. Dann darf auch nicht vergessen gehen, dass beim Kauf und Verkauf von ETF eine Geld-Brief-Spanne besteht, die den Kunden auch was kosten.

Zu berücksichtigen gilt auch, dass viele ETF weitere Einnahmequellen anzapfen. So durch Wertpapierleihe (Securities Lending and Borrowing), ein Geschäft bei dem Fonds Lending-Gebühren einnehmen und teils zur Deckung der Verwaltungskosten verwendet. Dies führt für Anleger aber auch zu gewissen Risiken, die die meisten Privatanleger wohl kaum interpretieren können.